Schüler besuchen Nürnberg,
das ehemalige Zentrum der Nationalsozialisten

Als Abschluss ihres Schuljahres im Fach Geschichte sind alle neunten Klassen mit ihren Lehrkräften Herrn Wasöhrl, Frau Scheuerer, Frau Lehrl und Frau Brey nach Nürnberg zum Reichsparteitagsgelände gefahren. Dort besuchten sie zunächst das Dokumentationszentrum in der ehemaligen, unter Nationalsozialisten erbauten „Kongresshalle“, in der die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die frühere NS-Zeit anhand von Filmen, Schautafeln und originalen Gegenständen aus der Zeit des „Dritten Reiches“ bekommen haben.

Ein Teil der Schüler beteiligte sich an einer Führung auf dem Dach des Gebäudes. Dort hatte man einen tollen Überblick über die ganze Stadt und ehemalige Bauten des nationalsozialistischen Regimes. Zusätzlich erhielten die Klassen eine Führung durch den Innenhof der „Kongresshalle“, der „Großen Straße“ und über das Zeppelinfeld. Die „Große Straße“ ist zwei Kilometer lang und so gepflastert, dass sich die Soldaten bei früheren Aufmärschen im Stechschritt an den Fugen der Steinplatten orientieren konnten und so immer im Gleichschritt marschierten. Alle Gebäude, so erklärten die Experten vor Ort, waren symmetrisch, prunkvoll und überdimensional groß gebaut, um Macht zu demonstrieren. Ein Entwurf für das „Deutsche Stadion“, das nach den Plänen des Architekten Albert Speer für 400 000 Menschen vorgesehen war, wurde nicht in die Tat umgesetzt. Heute befindet sich am Zeppelinfeld, das auch zum Reichstagsparteigelände gehörte, eine Rennstrecke, der Norisring und jährlich findet dort das Festival „Rock im Park“ statt. Am späten Nachmittag kehrten die Schülerinnen und Schüler in ihre Heimatstadt Schwandorf zurück.

Marcel Jäger, Christian Irrgang