Amsterdam - ein Erlebnis der besonderen Art

Am Sonntag, den 26. September 2010, traten wir, die Klasse 10d, unsere Abschlussfahrt nach Amsterdam an. Kurz vor 19 Uhr trafen wir uns voller Vorfreude am Schwandorfer Bahnhof. Auch Frau Dimmer und Herr Fischer waren schon sehr aufgeregt und freuten sich auf die Reise. In München angekommen hatten alle noch einmal die Chance, aufs Klo zu gehen, etwas zu essen oder letzte Einkäufe für die Fahrt zu tätigen. Auch erfreute uns Laras Schwester Janina mit einem kleinen Besuch, was uns den doch recht langatmigen Aufenthalt am Bahnhof noch zusätzlich etwas versüßte. Dann ging es ab in den Nightliner, der uns direkt bis nach Amsterdam fuhr. Ob die Sleeporetten (Schlafsitze) jetzt bequem waren oder nicht, darüber lässt sich nach wie vor streiten. Jedoch verlief die Fahrt im Großen und Ganzen sehr angenehm und ohne Probleme. Um 8.30 Uhr war es endlich so weit. Die Fahrt fand ihr Ende und der Zug fuhr im Bahnhof in Amsterdam ein. Nun war aber doch noch einige Geduld von Nöten, da sich im Gegensatz zum letzten Besuch von Herrn Fischer in Hollands Hauptstadt sich ein bisschen etwas im Kartensystem und im Preisverhältnis zwischen Linienbus und Straßenbahn geändert hatte, was bei ihm für leichte Verwirrung und Überlegungszeit gesorgt hat. Aber auch diese Hürde wurde gemeistert und dann ging es mit der Straßenbahn ab zum Leidseplein, der nur noch ungefähr 10 Minuten von unserer Unterkunft, dem „Stay Okay Hostel“ entfernt war. Bei unserer Ankunft wurde zuerst noch ausdiskutiert, wer mit wem das Zimmer teilen darf und wie unsere Freizeitgestaltung und das Regelwerk für unsere Reise aussehen. Leider gab es mit dem Mädchenzimmer noch einige Komplikationen, weshalb unsere Mädls erst einige Zeit nach den Jungs ihr Quartier beziehen konnten. Nachdem nun auch der letzte Koffer ausgepackt und der letzte Kampf um die Betten bestritten war, ging es um 15.00 Uhr zu unserer ersten offiziellen Aktivität – einer Grachtenfahrt. Also eine Fahrt mit einem Boot auf den Grachten, die sich durch Amsterdam ziehen. Auch wenn das Wetter nicht gerade alla „Bella Italia“ war, ließ es sich aber auch auf Deck (welches eine ungefähre Größe von 2 m² hatte) in Gesellschaft auch gut aushalten. Nach der Bootsfahrt wurde die Stadt erneut erkundet. Diesmal aber zu Fuß. Erneut wurde eingekauft was das Zeug hielt. CD’s, Kleidung, Souvenirs oder auch wieder Verpflegung, hier war alles vertreten. Auch die Fotoapparate fanden endlich Verwendung. Zum Abschluss der ersten Erkundung Amsterdams führte uns Herr Fischer noch durch das Rotlichtmilieu, welches aber zur Enttäuschung aller noch nicht wirklich belebt war. An der „alten Kirche“ (auf holländisch „oude Kerk“) endete der erste Rundgang durch das bekannte Lustviertel der Großstadt. Dann wurde der Rückweg ins Hostel angetreten, wo erst einmal jeder wieder zur Ruhe kam, die Einkäufe verstaute und dann entscheiden konnte, ob man mit Herr Fischer eine kleine Stadttour unternehmen wollte oder mit Frau Dimmer den Abend im Hostel in der Sportbar oder bei einer gemütlichen Runde Billard, Air Hockey oder einem Kickermatch verbringen wollte.
 

Am nächsten Morgen gab es für alle erst einmal Frühstück, wobei nicht jedermanns morgendliche Vorlieben vertreten waren, jedoch aber niemand mit leerem Magen den Tag beginnen musste. Als erste Aktion stand eine erneute Stadtführung unter Herr Fischers Leitung an, welche ihr Ende am Reichsmuseum fand, in welchem die ganze Klasse ihren künstlerischen Horizont erweitern konnte, da man dort unzählige Gemälde berühmter holländischer Künstler bestaunen konnte, zum Beispiel die Nachtwache von Rembrandt. Der spätere Nachmittag stand danach ganz im Zeichen der Eigenunterhaltung. Vertretene Aktivitäten waren erneut das Spiel am Kickerkasten, am Air-Hockey-Tisch oder am Billardtisch. Am Abend ging es dann erneut zur Stadttour. Nach dieser Tour gab es wieder die Wahlmöglichkeit mit Frau Dimmer den Gang zurück zum „Stay Okay“ anzutreten oder mit Herr Fischer Amsterdams Kneipenwelt erneut zu erkunden. Der Abend im Hostel lief wieder ab wie der Abend zuvor und nachdem die Kollegen aus der Stadt zu uns zurückkamen, ging es bald für alle zurück auf die Zimmer, auf denen dann bald auch die Lichter ausgingen. Der nächste Tag startete wieder mit einem ausgewogenem Frühstück und einem Besuch des Anne Frank Hauses, in welchem man das Versteck, in dem die untergetauchte Jüdin Anne Frank mit ihrer Familie in der Zeit des 2. Weltkrieges Schutz vor den Nazis suchte, bestaunen und die Geschichte bis ins kleinste Detail erfahren konnte. Dieser Nachmittag, gleichzeitig unser Letzter in Amsterdam, wurde im Vondelpark, der sich genau neben unserem Hostel befand, verbracht. Hier wurde sich die Zeit mit Sport aller Art, wie zum Beispiel Fußball, Football oder Frisbee, aber auch mit Musikmachen und Lieder singen mit Basti, Tim und der Gitarre vertrieben. Der letzte Abend wurde wie auch die Vorherigen mit einem Gang durch die Stadt verbracht. Am nächsten Morgen ging es wieder früh raus und nach dem Frühstück, bei dem man noch die Gelegenheit hatte, sich für die Fahrt das eine oder andere Sandwich zu packen, hieß es dann für alle Koffer packen und Zimmer putzen. Im Anschluss trafen wir uns wieder alle unten in der Lobby, um dann gemeinsam den Weg zum Bahnhof anzutreten, um dann mit dem Zug nach Hause nach Schwandorf zu fahren. Somit ging also eine wunderbare Woche zu Ende, die wir alle nie vergessen werden und deren Schönheit mit Worten eigentlich nicht wiederzugeben ist.

Tim Schachschal