„Experimentieren, basteln, Preise gewinnen“ - darum geht es beim bundesweiten
Schülerwettbewerb "exciting physics", den die Deutsche Physikalische
Gesellschaft regelmäßig zu den Highlights der Physik gemeinsam mit den
Gastgebern veranstaltet. Im Jahr 2010 war das die Uni Augsburg.
Junge Tüftler aus sieben Bundesländern und aus Österreich gingen an den Start.
Spitzenreiter war Bayern mit über 250 Teilnehmern. Am Wettbewerb mit dem Motto „exciting
physics“ beteiligten sich Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 13. Zugelassen waren
sowohl Teams, als auch einzelne Teilnehmer. Etwa 400 Schüler präsentierten in
Augsburg mehr als 120 verschiedene Wettbewerbsbeiträge. Die Konstruktionen
wurden von einer Fachjury bewertet. Zu gewinnen gab es Experimentierkästen,
Roboter-Bausätze, Bücher und viele weitere Sachpreise.
Einer dieser Tüftler ist Johannes Heck aus der Klasse 8a unserer Schule. Er
vertrat die Realschulen der ganzen Oberpfalz sehr würdig. Mit seinem selbst
gebastelten Heißluftballon errang er bundesweit den 1. Preis in seiner
Kategorie.
Bereits vor den Sommerferien kam die Einladung zu dieser großen Veranstaltung.
Sechs verschiedene Aufgaben wurden vorgestellt, alle rund um das große Thema
Energie.
Den Schülerinnen und Schülern war es möglich, sich über die Ferien damit zu
beschäftigen und sich dann am großen Finale in Augsburg zu beteiligen.
Diesem Aufruf war an unserer Schule nur Johannes gefolgt. Er hatte sich für den
Bau eines Heißluftballons entschieden. Nicht größer als zwei Meter im
Durchmesser durfte er sein, mit einem handelsüblichen Fön musste er betrieben
werden, aufsteigen sollte er und vielleicht auch noch schick aussehen. Aus einem
gebastelten Ballon wurden sehr schnell drei. Der erste war aus gelb-weißem
Seidenpapier, der zweite aus Malerfolie und der dritte aus Müllsäcken.
Alle drei waren im Handgepäck dabei, als wir am Dienstag, den 12.10.2010 um
07:30 Uhr in Schwandorf losfuhren. Die Aufregung stand Johannes ins Gesicht
geschrieben. Wird alles gut gehen, kommen wir rechtzeitig an? Um 10 Uhr war
Johannes bereits in Augsburg angemeldet. Bei wunderschönem Wetter fand die
Veranstaltung in einem Zelt mitten auf dem Rathausplatz statt.
Nun war der Moment der Entscheidung gekommen. Welcher Ballon hat den besten
Auftrieb. Die Malerfolie hat das geringste Eigengewicht, somit vielleicht die
größten Chancen. Gegen 13 Uhr warf die Jury ihre kritischen Augen auf Johannes`
Ballon, der Fön wurde hinein gehalten, es strömte warme Luft, der Ballon blähte
sich auf, er wurde riesig, er stieg und stieg, er ... flog, mit einem Auftrieb
von fast 3 Newton. Geschafft.
Nun hieß es warten bis zur Siegerehrung gegen 17:30 Uhr. Glücklicherweise gab es
in Augsburg viel Interessantes zu sehen, Physik zum Anfassen eben. Langeweile
kam nicht auf. Und so war die Pause schnell vorbei.
Dann saßen alle Beteiligten erwartungsvoll vor der Bühne. Die Entscheidung der
Jury wurde verkündet.
3. Platz …,
2. Platz …,
1. Platz: Johannes Heck aus Schwandorf.
Die Freude ist groß, alle Mühen haben sich gelohnt, einen ordentlichen Preis
durfte er auch noch mit nach Hause nehmen und wir alle haben ihm richtig kräftig
gratuliert.
Zu bestaunen waren Johannes` Heißluftballone auch an unserem „Tag der offenen
Tür“, im Physiksaal ließ er sie nochmals für uns alle fliegen.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Ergebnis. Es wäre schön, wenn es in
diesem Schuljahr ein paar mehr Bastler und Tüftler unter uns gäbe.
Claudia Krüger