Besuch aus Regenstauf
vom Landesbund für Vogelschutz

Am Montag, den 23. April war Diplombiologin Frau Peuser zu Besuch an unserer Schule, um allgemein über Naturschutz und ganz speziell über die Dohle, den „Vogel des Jahres 2012“ zu berichten.

Zunächst informierte sie die Schüler der 7. Klassen, dass der Naturschutz die Hauptaufgabe des Landesbunds für Vogelschutz sei. Hierfür würden immer wieder Grundstücke erworben, um diese in einem naturnahen Zustand zu erhalten und somit die Lebensräume für heimische Tierarten wie z.B. Biber, Kreuzotter, Schwarzstorch und Feuersalamander zu erhalten. Leider werden durch den Menschen die natürlichen Lebensräume stark verändert. Intensive Landwirtschaft hat ihren Preis: Früher bestand eine Wiese aus bis zu 200 verschiedenen Pflanzenarten und wurde meist nur zweimal gemäht. Heute findet man auf einer Wiese nur noch einige wenige Arten; gemäht wird sie fünf bis sieben mal pro Saison.

Hauptthema des Vortrags war jedoch die Dohle. Die Dohle gehört zur Familie der Rabenvögel. Sie ist ca. 35 cm groß, hat einen kleinen Schnabel, blaue Augen, schwarzes Gefieder und einen grauen Nacken. Diese Tiere leben sehr gesellig in größeren Gruppen. Dohlen leben monogam, das heißt sie bleiben ihr Leben lang mit dem gleichen Partner zusammen. Ihr Nest wird weich ausgepolstert. Hier schlüpfen nach 18 Tagen Brutdauer vier bis sechs nackte und blinde Junge, die ca. vier Wochen von ihren Eltern versorgt werden. Die Rabenvögel sind sehr intelligente Tiere. So können sie mit Hilfe von Werkzeugen an Futter herankommen, das sonst für sie unerreichbar wäre. In Deutschland gibt es ca. 260 Vogelarten, davon stehen 110 auf der „Roten Liste“. Was kann man tun, um unseren heimischen Vogelarten das Überleben zu sichern? Zunächst wäre es sinnvoll, ca. fünf bis zehn Prozent der landwirtschaftlichen Fläche brach liegen zu lassen. Dies würde eine größere Pflanzenvielfalt nach sich ziehen, was wiederum vielen Tieren einen Lebensraum bieten könnte. Auch das Aufstellen von Nistkästen wäre eine Maßnahme, die jeder einzelne von uns durchführen könnte.

Brigitte Dachs