Opernfahrt zu Guiseppe Verdis „Rigoletto“

TextRigoletto steht im Dienst des skrupellosen Herzogs von Mantua. Von der höfischen Gesellschaft verspottet, hält er ihr als Hofnarr mit Sarkasmus und Ironie den Spiegel vor. Rigolettos ganze Sorge gilt seiner Tochter Gilda, die er von der Außenwelt abschirmt – nicht zuletzt, um sie vor dem Herzog zu bewahren. Als Rigoletto miterlebt, wie Gilda der berechnenden Verführung des Herzogs erliegt, schwört er Rache und engagiert den Auftragsmörder Sparafucile. Mit fatalen Folgen …



Der Stoff und das Libretto dieser Oper wurden lange Zeit als Blödsinn oder Schauerstück bezeichnet. Schon die Figur des Rigoletto ist überaus widersprüchlich. Trotz der zahlreichen Ausschweifungen oder vielleicht gerade deswegen gehört Rigoletto heute zu den weltweit meistgespielten Opern. Dies allein ist schon Grund genug, sich im Unterricht damit zu beschäftigen. Bereits im Vorfeld der auf freiwilliger Basis stattfindenden Opernfahrt lernten die Schüler der 9. Klassen deshalb die Handlung und die wichtigsten Personen der Oper kennen. Den insgesamt 40 an der Opernfahrt teilnehmenden Schülern bereitete es daher auch keine Schwierigkeiten, die inhaltlichen Verflechtungen der in italienscher Sprache aufgeführten Oper nachzuvollziehen.

 

Die eher schlichte Inszenierung von Brigitte Fassbaender stellte von Beginn an die Figuren und die Musik in den Mittelpunkt. Und so gelang es den Solisten und dem philharmonischen Orchester unter Leitung von Tetsuro Ban sehr schnell, das Publikum in den Bann der Oper zu ziehen. Die Atmosphäre im 200 Jahre alten Theater am Bismarckplatz in Regensburg tat hier ihr Übriges. Es versteht sich von selbst, dass sich unsere Schüler dem Anlass entsprechend elegant gekleidet haben und in Aussehen und Benehmen ein sehr ansprechendes Bild abgaben. Die Kostüme der Darsteller, das Bühnenbild oder so manche szenische Ungereimtheit, wie das unrealistische Ableben der Gilda zum Ende des dritten Aktes, sorgten über den Abend hinaus auch im Musikunterricht noch für Gesprächsstoff.

Markus Held