Am
28. August 2014 ging es mit dem Zug nach Würzburg zum Ferienseminar für
begabte und vielseitig interessierte Realschüler. Begleitet hat mich
eine ebenfalls eingeladene Schülerin aus Neunburg. Wir sollten mit 22
weiteren Realschülern und Realschülerinnen aus ganz Bayern eine
fantastische Zeit verbringen.
Nach teils langen Anreisen
trafen auch die letzten Teilnehmer in der Jugendherberge, welche am
Fuße des Berges auf dem die Festung Marienburg steht, ein. Dort wurden
wir zuerst von Herrn Karch und seinem Betreuerteam herzlich empfangen
und wir „Maincamper“ knüpften erste Kontakte. Nach kurzen
Kennenlernspielen, welche sehr amüsant waren, machten wir uns auf den
Weg zur nahegelegenen Mainfranken Sparkasse. Dort erhielten wir
Einblicke in die Funktionsweise eines Geldautomaten. Danach gingen wir
zügig zum nächsten Treffen - mit dem Nachtwächter. Er führte uns
geschickt durch die historische Altstadt und wir erhielten
Informationen über bekannte Bauwerke in Würzburg.
Der folgende Tag begann mit
einer mittelalterlichen Stadtrallye, die uns mit ihren kniffligen
Aufgaben eine Menge Spaß machte. Bevor wir dann jedoch in die
Mittagspause gehen konnten, wurde uns im Rathaus die spannende
Geschichte Würzburgs anhand der dortigen „Wandmalereien“ vermittelt.
Anschließend erhielten wir eine sehr lustige und informative
Stadtführung, die unser kulturelles Wissen auf den neuesten Stand der
Dinge brachte. So wanderten wir über den mächtigen Dom weiter zur
prunkvollen und weltberühmten Residenz. Von Raum zu Raum wurde die
Verzierung immer kunstvoller. Am späten Abend fuhren wir mit der StraBa
zur Mainpost, wo wir von einer Journalistin empfangen wurden. Dann ging
es zur Besichtigung der Redaktion und des Druckzentrums. Spätestens
dort sind uns allen die verschiedenen Dialekte aufgefallen und wir
lernten uns gegenseitig verschiedene Wörter wie zum Beispiel im
schwäbischen „ead“ = schlecht gelaunt, „Doggernanndl“ = Puppe, „Gugg“ =
Plastiktüte und „Bebberle“ = Pflaster für Wunden. Der folgende Tag
sollte ein sehr langer Tag werden. So fuhren wir um 7:00 Uhr in die
Rhön. Zuerst ins Biosphärenreservat, dann folgte ein spannender, ca.
drei Kilometer langer Rundgang durch das an diesem Tag vernebelte
Schwarze Moor. Nach leckerer Verpflegung bekamen wir sehr interessante
Einblicke in die Firma „Bionade“ und auch eine äußerst schmackhafte
Kostprobe aus dem aktuellen Sortiment. Als die Dämmerung einbrach,
starteten wir einen Marsch zur Festung Marienberg. Auf dem kurvigen Weg
dorthin wurden wir von einem „Singenden-Sägen-Spieler“ begleitet und
waren ganz entzückt von seiner Kunst und Darbietung. Auf der mächtigen
Festung angekommen, wurden wir nett empfangen und erhielten eine
einzigartige Museumsführung durch das beinahe stockdunkle Gebäude. Um
ca. 22 Uhr traten wir in einer sommerlichen Nacht eine tolle Wanderung
durch die finster-romantischen Weinberge an, dabei hatten wir das
wunderschön mit Lichtern umschmeichelte Würzburg im Blick.
Der vorletzte Tag brach an.
Wir spazierten zum Süddeutschen-Kunststoff-Zentrum (SKZ), welches in
der Universitätsstadt angesiedelt ist. Uns wurden die Aufgaben des SKZ
exzellent erklärt und dann wurde uns gesagt, wir sollen Löffel
herstellen. Uff, waren wir da erstaunt, da wir keine Ahnung
hatten, was zu tun ist. Wir teilten verschiedene Teams ein, die wichtig
dafür sind, dass ein Betrieb reibungslos funktioniert. Nachdem wir
einen Augenblick gearbeitet hatten, stellte uns das Marketing-Team den
Preis für unseren Löffel vor – ca. 320 Euro – ein bisschen viel,
wie uns schnell klar wurde. Zum Schluss schafften wir es dann doch noch
einen vernünftigen Preis zu kalkulieren. In der Mittagspause verweilten
Politiker in der hauseigenen Kantine, die mit zwei Schülern von uns ein
Gespräch über die letzten Tage führten. Nun hatten wir es geschafft.
Erleichtert schlenderten wir zurück zur Jugendherberge und hatten
Freizeit! Einige erkundeten die Stadt, andere entspannten in ihren
Zimmern. An dem wunderschönen Abschlussabend mit Grillen und offener
Bühne unterhielten wir uns noch bis spät in die Nacht.
Freitag, der 1. August 2014 -
der Abreisetag. Wir waren traurig, dass diese traumhafte Woche dem Ende
zuging. Nachdem die Abschlussbesprechung vorüber war, bedankten wir uns
bei den sehr, sehr netten und coolen Betreuerinnen und Betreuern. Im
Anschluss schlenderten wir zu Fuß zum Würzburger Hauptbahnhof. Eine
ungeheuerlich tolle Woche mit vielen interessanten, lustigen und
aufregenden Highlights neigte sich dem Ende zu.
Ich möchte mich bei allen
herzlich bedanken, die dieses Maincamp zu diesem traumhaften und
unvergesslichen Erlebnis für mich machten.
Marco Sächerl, Klasse 10d
|