Das Jugendmanagement-Projekt
Schüler der KMK-Realschule engagieren sich ehrenamtlich

Seit Anfang November letzten Jahres engagieren sich 40 Schüler und Schülerinnen der Klassen 5 bis 9 der Konrad-Max-Kunz-Realschule Schwandorf ehrenamtlich in verschiedenen sozialen Einrichtungen. Dieses soziale Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Lernenden Region e. V. bis zum Schuljahrsende durchgeführt und bei erfolgreicher Arbeit mit der Ehrenamtsurkunde belohnt werden.

Im Rahmen der Projektschulaufgabe, die in der 9. Jahrgangsstufe stattfindet, absolviert die Klasse 9b seit November 2015 eine ehrenamtliche Tätigkeit an unterschiedlichen, für die Schüler wohnortnahen, Einsatzstellen wie dem Elisabethenheim, der Gerhardinger Schule, dem AWO-Hort der Lindenschule, der Döpfer Schule, der Bücherei Steinberg und Kindergärten mit Hort. Doch nicht nur sie sind es, die solch eine Aufgabe übernehmen, sondern auch andere Schüler aus den unteren Jahrgangstufen. Es gelang zudem, mehrere naturwissenschaftlich begabte Schüler für LITTLEtech im Rahmen eines Projekts mit der OTH Regensburg zu begeistern, in welchem die Schüler physikalische Versuche kindgerecht für Vorschulkinder oder Grundschüler abhalten. Die Kleinen waren mit viel Freude und Spaß dabei und konnten selbst bei den Versuchen mithelfen. Dazu wurden die LITTLEtecher in Fortbildungsseminaren didaktisch und pädagogisch auf ihre zukünftige „Lehrertätigkeit“ vorbereitet. Die Realschüler waren besonders von den Kindergartenkindern angetan, die sich von den verschiedenen physikalischen Experimenten begeistern lassen. Zu weiteren Tätigkeitsfeldern der Ehrenamtlichen gehören beispielsweise die Betreuung der Hausaufgabenerledigung, Mittags- oder Nachmittagsbetreuung der Grundschüler der Gerhardinger und der Döpfer Schule. Nicht selten wird nach getaner Arbeit gespielt, Muffins gebacken oder gebastelt. Mit viel Freude konnte auch ein großes Modell der Privatschule mit den Grundschülern in Zusammenarbeit mit den älteren Jugendlichen aus Kronkorken und Korken angefertigt werden.

 

Andere fungierten als Schülersprachpaten für Schüler mit Migrationshintergrund und helfen den neuen Schülern in unserem Land dabei, die deutsche Sprache näher zu bringen oder Spiele mit ihnen zu spielen. Auch im Elisabethenheim sind einige Schüler vertreten. Sie verbringen einmal wöchentlich ihre Freizeit mit den Senioren, indem sie mit ihnen spielen, singen oder spazieren gehen. Die Gemeindebücherei Wackersdorf bietet einigen Schülern der KMK ebenfalls die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren. So dürfen dort Neuntklässler Bücher sortieren, für Kunden Lektüren heraussuchen und sogar ihre kreativen Ideen verwirklichen. Dabei entstand ein Tisch mit Tischbeinen aus alten, nicht genutzten Büchern. Dieser kann in der Bücherei bewundert werden.

Das Jugendengagementprojekt der KMK ist eine zentrale Lernerfahrung, durch welche nicht nur Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit, sondern auch Selbstbewusstsein und Verantwortungsbewusstsein der Schüler geschult werden und sie sich somit wichtige Schlüsselqualifikationen für das spätere Berufs- und Privatleben aneignen.

Generell soll das Projekt erreichen, dass Jugendlichen Toleranz und soziale (Berufseinstiegs-) Kompetenzen vermittelt werden. Auch ist es hilfreich für sie, das gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein zu fördern und Vorurteile z.B. gegenüber Alten, Behinderten oder auch Kleineren abzubauen. Sie haben zudem die Möglichkeit, einen Einblick in die soziale Berufsebene zu bekommen. Alle Einsatzstellen, in welchen die Realschüler sozial tätig sind und auch weiterhin besuchen, haben sich jedes Mal über das Kommen der freiwilligen Helfer gefreut.

Abschließend lässt sich sagen, dass alle Schüler, die an diesem Jugendengagement teilnehmen, mit sehr viel Spaß und Freude dabei sind.

Für die Begleitung und Unterstützung durch Frau Dirnberger von der Lernenden Region und allen Mitarbeitern der sozialen Einrichtungen für die angenehme Zusammenarbeit bedanken sich die am Projekt beteiligten Jugendlichen der Konrad-Max-Kunz-Realschule in Schwandorf, die ihre sozialen Tätigkeiten bis zum Schuljahresende fortführen wollen. Ein besonderer Anreiz für ihre wertvolle Arbeit stellt für die Schüler und Schülerinnen natürlich auch die feierliche Überreichung der Ehrenamtsurkunde dar.

Sarah Schmidt, Luisa Glaab, Frau Sitzmann