Mit „Hammerfaust“ und „Nasenstüber“ zu mehr Selbstbewusstsein

„Kann ich mich nur verteidigen, wenn ich stärker bin als mein „Gegenüber“? Habe ich überhaupt eine Chance, wenn mich jemand angreift? Oder kann man eine Attacke auch verhindern, bevor es überhaupt zum ersten Schlag kommt?“

Mit solchen und ähnlichen Fragen beschäftigen sich gerade junge Frauen, wenn sie als fast erwachsene Teenager auch einmal ohne Aufsicht der Eltern unterwegs sein wollen. Denn oft schwingt Unsicherheit oder gar Angst mit, wenn man abends allein auf dem Nachhauseweg ist.
Daher wurde es von unseren Mädchen der 7. bis 10. Klassen mit hoher Nachfrage und großem Interesse begrüßt, dass am 10. sowie am 17. Juni ein Kurs für Selbstbehauptung und Selbstverteidigung angeboten wurde.
Als Kursleiter konnte Herr Mitschke gewonnen werden, der als Übungsleiter und Kindertrainer in einer Kungfu-Schule in Nürnberg arbeitet, in der Weiterbildungen von Sicherheitsbeamten sowie beim Bayerischen Roten Kreuz und ähnlichen Verbänden tätig ist und seit 2012 auch Selbstverteidigungskurse speziell für Frauen und Mädchen anbietet.

Zu Beginn gab Herr Mitschke eine kurze theoretische Einführung, in der er betonte, dass die persönliche Ausstrahlung und das eigene Verhalten deutlich mehr Einfluss auf den Ausgang eines möglichen Konfliktes besitzen als so manches Kampftraining.
Anschließend übten die Schülerinnen zunächst Verhaltensmuster ein, um mögliche Situationen zu klären, die einem „nur“ ein mulmiges Gefühl verschaffen könnten.
Danach schloss sich ein aktiver Teil an, bei dem verschiedene, einfach anwendbare Schlagtechniken, das Erlernen des sogenannten „Nasenstübers“ oder Techniken zur Befreiung aus einer Umklammerung die Mädchen ganz schön ins Schwitzen brachten.
Zum Abschluss ging Herr Mitschke noch auf weitere Fragen von Seiten der Schülerinnen ein, bevor der Kurs nach drei Stunden mit dem Ausblick beendet wurde, dass es nächstes Schuljahr vielleicht weitere Anfänger- bzw. Auffrischungskurse an unserer Schule geben wird.

Beate Albrecht