In die Rolle von
Musicalstars sind einige Schülerinnen und Schüler beim diesjährigen
Musischen Abend Ende April geschlüpft: Zum ersten Mal wagte sich das Team
um Musiklehrer Markus Held im zweiten Teil der Veranstaltung an eine
Musicalproduktion.
Das Orchester der Schule eröffnete den Abend
zunächst mit Melodien verschiedener Filme wie „Rocky“ oder „Star Wars“.
Nach dem Schulchor, der die Lieder „Supergirl“ und „Waiting for love“
anstimmte, zeigte die Klasse 6a, die sich an dem Abend „Recycling Crew“
nannte, ihr Können. Das letztgenannte Stück entsprang dem Musikunterricht
und demonstrierte eindrucksvoll, dass man auch mit „Abfallprodukten“ wie
Plastikflaschen oder alten Zeitungen wunderbar Musik machen kann.
Mit Spannung wurde dann die Wahl zum Schüler des Jahres erwartet. Diese
Auszeichnung ging heuer an zwei Schüler, wie Peter Voit, Vorsitzender des
KMK- Fördervereins, verlas, nämlich an Tobias Bergmann (Klasse 9d) und
Sarah Schmidt (Klasse 9b).
Für die Premiere, also für den ersten
der beiden Musischen Abende, hatte Herr Held, der durch das Programm
führte, eine besondere Überraschung parat: Der Chor der tschechischen
Austauschschule aus Klattau war extra nach Schwandorf gereist, um vor den
rund 400 Gästen zu singen – auf englisch, aber auch in ihrer
Muttersprache. Die Schulband um Sängerin Luisa Glaab (Klasse 9b) beendete
mit „Breakaway“ und Brian Adams‘ „Summer of ‘69“ den ersten Teil des
Abends.
Durch eine sonore Bassstimme, die auf Band eingespielt
wurde (gesprochen von Daniel Seger, 10c), wurde die Musicalproduktion „Die
Träume des Morpheus“ eingeläutet. Dies sorgte für Ruhe im Publikum und die
Spannung auf die Handlung wuchs: In dem Musiktheater wird die Schülerin
Sarah (gespielt von Marina Radlinger, 10c/ gesungen von Franziska Fränzel,
8a) zu Beginn ständig von ihren Mitschülern gemobbt. Der Hausmeister der
Schule, Herr Morfe (gespielt von Alex Reger, 9d, gesungen von Tobias
Bergmann, 9d), kann ihr jedoch aus ihrer Misere helfen. Im Laufe des
Stückes stellt sich nämlich heraus, dass Morfe im „wahren Leben“ Morpheus,
der Gott der Träume, ist und nur zurück in den Götterolymp kann, wenn er
an einem Menschen eine gute Tat vollbringt. Durch verschiedene
aufmunternde Lieder („Hey“, gesungen von Kathrin Ertl, Klasse 8d, „Wie
schön du bist“, Luisa Glaab) gewinnt Sarah zusehends an Selbstbewusstsein.
Als auch noch der Lehrerchor mit dem Lied „Was keiner wagt“ von Konstantin
Wecker die Mobber auffordert, endlich umzudenken, geschieht das zuvor noch
unmöglich Geglaubte: Das Mobbing gegenüber Sarah findet endlich ein Ende.
Besonders die Leistungen der Solisten wurden vom Publikum frenetisch
gefeiert, und der ein oder andere Zuhörer hatte Tränen in den Augen oder
zumindest eine Gänsehaut bei so vielen gefühlvollen Stücken. Auch der
Schlussapplaus bestätigte, dass das Publikum von den Leistungen der
Musiker und Darsteller begeistert war.
Ines Schoierer
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