„Hier haben wir nicht nur die Kleidung verloren, sondern unsere Seele.“

Dieses Zitat von Vittore Bocchetta, einem italienischen Widerstandskämpfer, der am 4. September 1944 in das Konzentrationslager Flossenbürg deportiert wurde, lässt einen nur im Ansatz erahnen, welchen Gräueltaten die ehemaligen KZ-Insassen tagtäglich ausgesetzt waren.
Nach einer coronabedingten Pause durften die 10. Klassen am 30. Juni 2022 die Gedenkstätte in Flossenbürg wieder besuchen, um Anteil zu nehmen am Schicksal von 100.000 Menschen aus 47 Nationen, die entweder hier oder in einem der Außenlager inhaftiert waren. Hierbei ist es wichtig, die Menschen hinter diesen Zahlen zu erkennen: Wer waren sie und warum waren sie im Konzentrationslager? Aber auch die Täter müssen beleuchtet werden: Was treibt Menschen an, diese Grausamkeiten auszuüben?
Am Ende der Führung über das Gelände können nicht alle Antworten gefunden werden, dennoch bleiben bei den Schülerinnen und Schülern folgende Gedanken:


„Ich fand die Fahrt nach Flossenbürg einerseits sehr informativ und aufschlussreich, da man durch den Rundgang einige Informationen bekommen hat, die man so noch nicht wusste. Andererseits war es ein bedrückendes Gefühl, dort gewesen zu sein, da man auch daran denken muss, was an diesem Ort passiert ist. Deswegen finde ich es auch wichtig, solche Fahrten zu machen, da dieses Thema zur deutschen Geschichte gehört.

Fynn Baark, 10c

„Dass einem die Fahrt ‚gefällt‘, ist das falsche Wort, es ist bedrückend aber unglaublich interessant zur gleichen Zeit. So einen Fehler darf die Menschheit nie wieder machen.“

Lisa Schneeberger, 10c

„Es ist erschreckend zu sehen, wie grausam ein politisches System werden kann und wie viele Menschen damals mitgelaufen sind. Es ist wichtig, dass auch junge Menschen an das Thema herangeführt werden, damit so ein Fehler nie wieder passiert.“

Leo Schmidt, 10c

„Ich möchte mich herzlich bedanken bei unserem Leiter, der uns durch die ehemalige Anlage geführt hat. Durch diese Führung wurde mein Wissen gestärkt. Zum Glück müssen wir heute nicht mehr in diesem grauenvollen System leben. Ich finde es ebenso für die Zukunft wichtig, für Schüler und für Erwachsene, dass weiterhin immer über diese Themen berichtet wird.“

Sebastian Schartt, 10b

„Ich fand die Führung heute sehr interessant und informativ. Ich finde, man sollte diese schrecklichen Dinge, die mit den Häftlingen gemacht wurden, weiterberichten und zeigen, wie es damals ausgesehen hat. Ich möchte mich anschließend noch bei den Lehrern bedanken, die diese Fahrt organisiert haben.“

Patrick Gal’a, 10a

„Durch die ausführliche Führung der Anlage des KZ Flossenbürgs, habe ich Einblick in das damalige Leben im KZ bekommen. Mich hat schockiert, wie die Arbeiter hausen mussten. Es ist sehr brutal, dass man so etwas Menschen antun konnte.“

Lorenz Kulzer, 10c

Sandra Schmidt-Kuhlmann