Mit dieser Thematik
befassten sich die Klassen 7b und 7c an einem Februarmittwoch im
Stadtmuseum in Schwandorf.
Frau Probst vom Bund Naturschutz erläuterte unsern Schülerinnen und
Schülern viel Interessantes zu diesen bei uns wieder heimischen Raubtieren
oder Beutegreifern, wie man besser sagen sollte.
Nachdem im 19. Jahrhundert nach und nach Luchs, Bär und Wolf ausgerottet
wurden, haben die Menschen verlernt mit diesen Tieren umzugehen. In
Deutschland – und auch bei uns in Bayern – gibt es heute wieder Wölfe, die
aus Nachbarländern zu uns eingewandert sind. Die meisten leben in
Familienverbänden, die aus einem Elternpaar, den Welpen des Jahres und
einigen Jährlingen bestehen. Ein Wolfsrevier ist etwa 150 bis 1000 km2
groß, je nach Nahrungsangebot. Sollte man wirklich einmal einem Wolf
begegnen, gilt das Gleiche wie bei einem Hund: ruhig stehen bleiben, nicht
weglaufen! Der Wolf wäre sowieso schneller als wir! Und übrigens: Der
Mensch gehört nicht in das Beuteschema eines Wolfs.
Was die Luchse angeht, sie sind typische Einzelgänger, Katzen eben, sehr
scheu und sehr selten. Nur sechs Luchse haben ihr Revier in Bayern und
leider ist ihr Bestand in den letzten Jahren nicht gewachsen. Lediglich
die Hälfte der Jungtiere überlebt den ersten Winter. Sollte jemand von
euch einmal einen Luchs sehen, so wäre das ein großes Glück.
Braunbären gibt es zwar in Europa, wie z.B. in Polen, der Slowakei,
Italien und Österreich, momentan findet man jedoch keine in Deutschland.
Diese Tiere können eine imposante Größe von einem Meter Schulterhöhe, eine
Länge bis zu zwei Metern und ca. 150 Kilogramm Gewicht erreichen.
Das Leben mit diesen drei Wildtieren in einem dichtbesiedelten Land wie
Bayern ist nicht immer unproblematisch, wie im Jahr 2006 das Auftreten des
Bären „Bruno“ gezeigt hat. Straßen, Zäune und bebaute Flächen schränken
deren Bewegungsfreiheit ein, die Schäfer fürchten um ihre Herden, die
Jäger um ihre Wildbestände. Trotzdem ist zu hoffen, dass Bär, Wolf und
Luchs sich in Bayern verstärkt ansiedeln und die Menschen hier wieder
lernen, mit den Zugezogenen umzugehen.
Brigitte Dachs
 
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