"Du
behindertes Arschloch“ – Vom Umgang mit Behinderung
und Toleranz in unserer
Gesellschaft
Einen Unterricht der außergewöhnlichen Art erlebten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen im Rahmen ihres Religionsunterrichtes. Herr Lukas Zilch referierte auf eindrucksweise Weise, wie es ist, in unserer Gesellschaft mit einer Behinderung zu leben. Seit seiner Geburt begleitet ihn als Folge eines Sauerstoffmangels die Diagnose Cerebrale Parese. Kennzeichnend sind hier in seinem Fall entgegen des oftmals erweckten Eindrucks rein körperliche Einschränkungen ohne eine Form geistiger Behinderung, die ihm zum Beispiel durch seinen Rollstuhl, aber auch durch unkontrollierbare Bewegungen oder Mimik etc. den Alltag deutlich erschweren. Überrascht zeigten sich die Jugendlichen insbesondere von der Tatsache, dass Herr Zilch dennoch trotz mancher Rückschläge nie der Mut verlassen hat und er fest das Ziel verfolgt, etwas aus seinem Leben zu machen. Durch eine Reihe von Hilfsmitteln und verschiedenste Therapieansätze wie Ergo- oder Psychotherapie, die Hand in Hand greifen, ist es ihm mittlerweile unter anderem möglich, beruflich eine Bürotätigkeit in einem Autohaus auszuführen oder seine Freizeit mit verschiedenen Sportarten wie Schwimmen oder Skifahren zu verbringen.
Martin Kreuzer
|