„HIGHTECH LIVE!“ Camp

Interessante Einblicke und spannende Zukunftsaussichten gewähren seit einigen Jahren drei Ausbildungsbetriebe aus der Region: Horsch Maschinen GmbH in Schwandorf, emz-Hanauer GmbH&Co.KGaA in Nabburg und Quadrus Metalltechnik GmbH in Schmidgaden laden interessierte Schüler der 8. und 9. Jahrgangsstufe in den Herbstferien für fünf Tage ein, um ein technisches Werkstück mit Unterstützung von Ausbildern und Azubis zu fertigen und dabei spannende Einblicke in die Berufswelt zu erhalten. Da die Teilnehmerzahl begrenzt und die Plätze äußerst begehrt sind, war es sehr erfreulich, dass mit Benedikt Pongratz-Fischer (8a) und Felix Ernst (8c) gleich zwei Schüler der KMK-Realschule in ihrer Bewerbung überzeugen konnten.
Um das Interesse an dieser Veranstaltung für nächstes Schuljahr zu wecken, schildert Benedikt seine Erfahrungen in folgendem Bericht.


Bettina Pindl


„Hightech live!“ vom 2. - 5. November 2016

Am 2. November 2016 war es für mich so weit: Ich startete ins „Hightech live!“. Im Vorfeld dazu konnten sich alle Mädchen und Jungen aus Mittel- und Realschulen der 8. und 9. Klassen aus der Region beim Staatlichen Schulamt Schwandorf bewerben. Ich freute mich riesig, dass ich aus über 50 Bewerbungen auserwählt worden war.

Am Mittwoch, 2. November 2016, ging es frühmorgens los. Mich störte nicht mal, dass eigentlich Herbstferien waren. Um 8:00 Uhr traf ich ein bisschen aufgeregt, weil ich ja gar nicht wusste, was auf mich zukommen wird, bei der Firma Horsch Maschinen GmbH in Schwandorf-Sitzenhof, ein. Insgesamt waren wir 12 Jugendliche, davon acht Jungen und vier Mädchen, aus unterschiedlichen Schulen. Wir wurden durch Herrn Grauvogl, Ausbildungsleiter bei der Fa. Horsch, willkommen geheißen. Weiter begrüßten uns die Firmenvertreter der beiden anderen am Projekt teilnehmenden Firmen (emz-Hanauer und Quadrus Metalltechnik GmbH). Die drei Firmen wurden uns in Kürze vorgestellt und das Projekt wurde uns näher gebracht. Es stellten sich auch zwei Personen vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft vor, die für unsere Rundumbetreuung zuständig waren. Nachdem wir Teilnehmer uns nacheinander kurz vorgestellt haben, verabschiedeten sich unsere Mütter oder Väter von uns. Tränen gab es dabei nicht, es stand ja ein aufregendes Programm vor uns. Nach Kennenlernspielen wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine startete zu einem Betriebsrundgang bei der Firma Horsch, die andere fuhr zur Fa. Quadrus nach Schmidgaden. Ich war an diesem Tag weiter bei der Firma Horsch. Nachdem wir uns im Lager aufhalten durften und dort Teile gesucht und geholt haben, aßen wir in der betriebseigenen Kantine zu Mittag. Nachmittags machten wir uns dann an die Arbeit! Wir begannen mit dem Bau eines Katamarans, das mit Solarantrieb funktioniert. In der Lehrlingswerkstatt haben wir die Schwimmkörper CNC-gefräst und nebenbei die verschiedenen Ausbildungsberufe kennengelernt. Nach dem praktischen Teil fuhren wir mit dem Taxi zur Unterkunft „Burg Trausnitz“ und bezogen dort immer zu viert unsere Zimmer. Nach der Zusammenfassung der Ergebnisse des Tages nahmen wir das Abendessen in der Unterkunft ein, bevor wir am Bewerbungs- und Präsentationstraining teilnahmen. Nachdem wir den Abend mit den Betreuern (wir durften sie Florian und Corinna nennen) verbrachten, gingen wir ins Bett. Die beiden Betreuer sorgten immer für ein abwechslungsreiches Abendprogramm.

Am zweiten Tag war erst mal um 7:30 Uhr Frühstück angesagt, bevor wir unser Präsentationstraining fortsetzten. Dann fuhr ich mit meiner Gruppe zur Firma Quadrus Metalltechnik. Nach der Begrüßung, dem Betriebsrundgang und der Vorstellung der dortigen Ausbildungsberufe nahmen wir in der Kantine das Mittagessen ein. Dann ging es hier an die praktische Arbeit, nämlich ans Laserschneiden und CNC-Biegen der Bauteile. Der Einblick in die Ausbildungsberufe wurde dadurch intensiviert. Nach dem gemeinsamen Abendessen in der Unterkunft und der Zusammenfassung der Tagesergebnisse bekamen wir Tipps zur Bewerbung und führten dann Bewerbungsgespräche mit Vertretern der drei Firmen durch. Hierzu hat jeder von uns eine schriftliche Bewerbung mitgebracht.

Den dritten Tag durften alle Teilnehmer nach dem Frühstück gemeinsam bei emz-Hanauer in Nabburg verbringen, um dort Einblick sowohl in den Betrieb als auch in die Ausbildungsberufe zu gewinnen. Hier war Löten angesagt. Nach dem Mittagessen in der Kantine (übrigens konnte man hier in die Kantine rutschen!) machten wir uns an die Montage der Bauteile. Nachdem der Katamaran mit Elektronik ausgestattet wurde, war er fertig gestellt! Nach der Tageszusammenfassung und der Präsentationsvorbereitung für den nächsten Tag erlebten wir einen gemeinsamen Abschlussabend „Hightech live!“. Wir wanderten bei Nacht mit Fackeln durch den Wald zu einem Gasthaus und ließen dort den Tag ausklingen.

Am Samstag, dem letzten Tag, fuhren wir alle morgens nach dem Frühstück mit Gepäck nochmals zur Firma Horsch zur dortigen Abschlusspräsentation. Nach Generalprobe der Präsentation war um 11:00 Uhr die große Abschlussveranstaltung „Hightech live!“, durch die Frau Vettori vom Staatlichen Schulamt Schwandorf führte. Diese begrüßte außer den Vertretern aus Politik und Wirtschaft auch die Verteter der Schulen, der Presse, die beiden Betreuer, die Eltern der Teilnehmer und zwei ehemalige Hightech live-Teilnehmer, die jetzt bei den am Projekt teilnehmenden Betrieben eingestellt sind. Ich habe mich gefreut, dass auch Herr Kösztner und Frau Pindl als Vertreter der KMK-Realschule anwesend waren. Nachdem wir Teilnehmer als Hauptpersonen begrüßt wurden, präsentierten wir miteinander die letzten Tage. Jeder von uns bekam ein Zertifikat über die Teilnahme und Geschenke von den teilnehmenden Betrieben überreicht. Als Höhepunkt der Veranstaltung ließen wir in einem Wasserbecken, das eigens dafür aufgestellt und als Ersatz für Sonne mit künstlichem Licht bestrahlt wurde, die Katamarane schwimmen. Und siehe da, sie funktionierten! Nach einem gemeinsamen Imbiss mit den Eltern in der Kantine fuhr ich mit vielen tollen Erfahrungen nach Hause. Für mich war „Hightech live!“ sehr lehrreich, spannend und lustig.

Benedikt Pongratz-Fischer, Klasse 8a