Medizinische Hilfe für Indien

Klasse 10b der Konrad-Max-Kunz-Realschule überreicht Spende an Frau Dr. Barbara Dünzl



Am 3. Juli 2017 überreichte die Klasse 10b einen Scheck in Höhe von 500,-- € an Frau Dr. Barbara Dünzl, Anästhesistin im Krankenhaus St. Barbara Schwandorf.
Aus dem Gewinn des Ehrenamtsprojekts, welches die Klasse im und außerhalb des Unterrichts mit ihren Lehrerinnen Frau Martina Sitzmann und Frau Silvia Beck-Andermann durchgeführt hatte, entstammte dieses Preisgeld, das die Schüler und Schülerinnen durch die Aktion „HelferHerzen“ gewonnen hatten. Das durch die einjährige Ausübung eines Ehrenamts erhaltene Preisgeld, sollte, so die Meinung der Klasse, auch für ehrenamtliche Zwecke gespendet werden. Nach einiger Zeit der Recherche einigte man sich darauf, einen Teil des Geldpreises Frau Dr. Barbara Dünzl, Anästhesistin im Krankenhaus St. Barbara Schwandorf, zu spenden.
Die Oberärztin hat eine Powerpoint Präsentation vorbereitet und ließ die Klasse und ihre Lehrerinnen mittels aussagekräftiger Bilder an ihrer ehrenamtlichen Arbeit teilhaben. So erfuhren die Schüler und Schülerinnen, dass sie seit 17 Jahren Hilfseinsätze in Entwicklungsländern, wie beispielsweise Indien, organisiert. In Khandwa, das sich im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesch befindet, operiert ein deutsches Team aus Krankenschwestern und Ärzten, die sich für diese Aktionen einen mehrwöchigen Urlaub nehmen und unentgeltlich arbeiten. Unter den Patienten befinden sich Kinder sowie Erwachsene mit hochgradigen Verbrennungen, welche meist durch Explosionen der Kerosinöfen hervorgerufen wurden, und Menschen mit angeborenen Lippen-Kiefer-Gaumenscharten oder Jugendliche mit fehlgebildeten Gliedmaßen. Diese OPs können oftmals bis zu 12 Stunden dauern. Auf die Frage, was denn ihr traurigster Moment gewesen sei, antwortete Frau Dr. Dünzl, dass der erste Tag in Khandwa immer der schlimmste sei, da das OP-Team aus der Menge der Kranken nur diejenigen auswählen könne, denen aus dem Aufenthalt des OP-Teams auch geholfen werden könne. Die anderen müsse man schweren Herzens wieder nachhause schicken. Berührend seien hingegen die emotionalen Momente, wenn für die Patienten die OP gelungen und hilfreich gewesen sei, wenn sie sich herzlich bedankten, man über die Jahre gute Fortschritte sehen oder man sich einfach über entstandene Kontakte freuen könne. Man merkte, dass Frau Dr. Dünzl eine Ärztin aus Leidenschaft ist und mit Nächstenliebe, Zuversicht und Hoffnung immer wieder nach Indien reist, um das Leid einiger Menschen dort zu lindern.
Der Erfolg des deutschen Ärzteteams ist so groß, dass es bereits vom Bischof der benachbarten Diözese eingeladen wurde, um dort einige Zeit zu verweilen und medizinisch zu helfen. Der nächste ehrenamtliche Einsatz in Indien ist für November geplant.

Martina Sitzmann und die Klasse 10b