Das für uns letzte
Schuljahr an der KMK begann gleich einmal mit einem Highlight, nämlich
einer Reise, auf die wir uns schon alle gefreut hatten – unserer
Abschlussfahrt nach Berlin in Begleitung unserer Klassenleiterin Frau
Kaiser sowie unseres Mathelehrers Herrn Fischer.
#Am frühen
Montagmorgen des 17. Septembers traten wir unsere sechsstündige Reise
Richtung Hauptstadt an, die wir um ca. 15 Uhr erreichten. Nachdem wir
unsere Zimmer bezogen hatten, machten wir uns sofort auf den Weg in
Richtung. Dort besuchten wir das Haus der Wannseekonferenz und bekamen
einen Vorgeschmack auf die vielen geschichtlichen Informationen, welche
wir in dieser Woche noch erhalten sollten. Anschließend füllten wir unsere
leeren Mägen noch im nahe gelegenen Biergarten, bevor wir dann einen lauen
Spätsommerabend am Brandenburger Tor, dessen Anblick in der Dämmerung uns
alle beeindruckte, verbrachten. Nach der langen Fahrt und den ersten
Eindrücken der Großstadt fielen wir ins Bett und sammelten neue Energie
für die folgenden Tage. Der Dienstag begann nach dem Frühstück mit
einer Stadtrundfahrt, während der wir interessante Orte mit unserem
Stadtführer anfuhren und mit spannenden Details über die Stadt versorgt
wurden. Selbstverständlich durfte ein Erinnerungsfoto an den Resten der
Berliner Mauer nicht fehlen. Nach einer kurzen Verschnaufpause und einem
kleinen Imbiss stand der Besuch im Deutschen Bundestag an. Dort wurden wir
von einem Mitarbeiter der Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder
empfangen, der uns in den Alltag eines Abgebordneten eintauchen ließ.
Darüber hinaus nahmen wir auf der Besuchertribüne im Plenarsaal Platz und
sammelten Eindrücke über die Arbeit, die dort stattfindet. Außerdem gingen
wir auf die Dachterrasse hinauf, von der aus wir einen tollen Ausblick
über die Stadt hatten.

Am
Mittwochvormittag stand ein Termin an, auf den wir uns schon alle gefreut
hatten: der Besuch des bekannten Olympiastadions. Während der Führung
sahen wir unter anderem den Partyraum, die Umkleidekabinen und auch den
Trainingsraum, in dem auch die Pressekonferenzen stattfinden. Des Weiteren
wurde aber auch die dunkle Vergangenheit des Stadions nicht verschwiegen,
denn schließlich war es ein Bauprojekt aus der Nazizeit. Die Spuren sind
immer noch sichtbar. Endlich hatten wir im Anschluss einmal Zeit, in
Kleingruppen essen und shoppen zu gehen, wofür sich der Alexanderplatz
wunderbar eignete. Nachmittags begaben wir uns dann auf eine Bunkertour am
Gesundbrunnen. Die meisten von uns wussten noch nicht, dass die Berliner
Unterwelten viele Bunker beherbergen, unter anderem auch für den Fall,
dass es zu Atomangriffen im Kalten Krieg gekommen wäre. Der Tag war lang
und wir waren alle ziemlich erschöpft, was viele jedoch nicht davon
abhielt, mit Herrn Fischer ins „Matrix“, einer Schülerdisco, zu fahren und
dort in das Berliner Partyleben zu schnuppern. Ausgeschlafen und
gestärkt durch ein gutes Frühstück stand am Donnerstagvormittag ein
ernster Termin auf dem Plan, nämlich der Besuch des ehemaligen
Stasigefängnisses Hohenschönhausen. Auch wenn unsere Gruppenleiterin
leider keine Zeitzeugin war, so bekamen wir trotzdem einen bedrückenden
Einblick, wie es den Häftlingen dort ergangen sein hat mussten. Bürger der
DDR wurden regelmäßig bespitzelt und mussten damit rechnen eingesperrt zu
werden, wenn sie gegen das Regime waren. Spionage war auch das Thema des
Museums, das wir im Anschluss besuchten. Hier ging es aber um
internationale Spionage und die Mittel, die die Agenten anwenden. Der
letzte Programmpunkt war Madame Tussauds, wo es sich viele nicht nehmen
ließen, ein Erinnerungsfoto mit George Clooney und anderen
Persönlichkeiten, die dort als Wachsfiguren ausgestellt sind, zu machen.
Am nächsten Tag war dann auch schon der Zeitpunkt gekommen, die
Heimreise anzutreten. Schweren Herzens verließen wir die wunderschöne
Stadt Berlin. Die Abschlussfahrt war ein sehr tolles Erlebnis für die
ganze Klasse, das wir nie wieder vergessen werden.
Benjamin Zullufi
(10b)
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