Es war ruhig in
dieser Septembernacht. Dort, wo der Spitalgarten an die Pegnitz grenzte,
war nur das gleichmäßige Rauschen des Flusses zu hören. Im Wasser
spiegelte sich das Licht des Vollmondes, dem die Menschen in dieser Nacht
besondere Kräfte zuschrieben …“
Mit diesen Worten nimmt
Claudia Frieser in ihrem Roman „Oskar und das Geheimnis der verschwundenen
Kinder“ ihre jugendlichen Leser mit auf eine spannende Zeitreise. Oskar
findet auf dem Dachboden in einer alten Truhe einen Brief seines
verstorbenen Großvaters, in dem er erfährt, wie er in eine andere Zeit
gelangen kann. Bald darauf befindet sich der Junge im mittelalterlichen
Nürnberg im Jahre 1884. Nun beginnen aufregende Wochen, in denen Oskar
neue Freundschaften schließt, selbst einige Male in große Gefahr gerät und
schließlich dazu beiträgt, das Geheimnis der verschwundenen Babys aus dem
Spital zu lösen. Gemeinsam mit Ihrer Deutschlehrerin Frau Hochleitner
machte sich auch die Klasse 6b im Rahmen ihres Lektüreprojektes auf diese
Zeitreise. Dabei erzählt die Autorin in ihrem Buch so anschaulich, dass
man glaubt, selbst dabei gewesen zu sein. Neben vielfältigen kleineren
Aufgaben zum Inhalt der Lektüre erarbeiteten die Schüler und Schülerinnen
eine schriftliche Zusammenfassung zu einem von ihnen gewählten Kapitel,
welche ansprechend gestaltet werden sollte. Diese Situation wurde auch
szenisch auf einer Pappbühne umgesetzt, was den Höhepunkt des Projektes
darstellte. Dabei kannte die Fantasie der 6.-Klässler keine Grenzen. Neben
„echten“ Bäumen, Glasmurmeln, schweren Theatervorhängen aus Stoffresten
kamen auch vielfältige LED-Beleuchtungen zum Einsatz, um das Bühnenbild
abzurunden. Schließlich wurde das fertige Werkstück im Rahmen eines kurzen
Referates den Mitschülern präsentiert. Am kleinen Tag der offenen Tür
konnten dann auch die vielen Besucher die schönsten Bücher-Bühnen
bewundern.
Bettina Hochleitner
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